14 Schüler*innen des zweiten Lehrganges unserer HLW wirken zukünftig als Peer-Mediator*innen an der Schule.
Peer-Mediator*innen helfen an ihrer Schule, wenn Konflikte auftauchen, und tragen zum positiven Klima bei: Nach einem Jahr Ausbildung in der Peer-Mediation konnten am Freitag, 20. Mai 2022, 14 „frischgebackene“ Absolvent*innen des zweiten Jahrganges – darunter zwei Burschen – an unserer HLW in Klagenfurt die Zertifikate entgegennehmen. Professorin Barbara Wiegele, die mit ihrer Kollegin Brigitte Jost-Kristof die Schüler*innen diese Kulturtechnik lehrte, zitierte bei einer kleinen, schönen Feier den als Gründungsvater der Friedens- und Konfliktforschung geltenden Johan Galtung: „Ein Konflikt erzeugt Energie – die Schwierigkeit liegt darin, diese Energie in konstruktive Bahnen zu lenken.“ Gemeinsam habe man – Lehrkräfte und Teilnehmer*innen der Ausbildung – versucht, Konfliktenergien umzulenken, so Wiegele. Das ist aus ihrer Sicht gelungen: „Unsere Schüler*innen haben zahlreiche Mediationsgespräche im Rollenspiel geprobt und tragen dieses Wissen jetzt in ihr Umfeld. Sie tragen damit dazu bei, dass in ihrem Umfeld ein wertschätzendes, achtsames Klima entsteht. Sie arbeiten an einer konstruktiven Konfliktkultur und damit an demokratischer Teilhabe.“
Fürs Leben viel gelernt
HLW-Direktorin Liselotte Tappler dankte sichtlich stolz den Peer-Mediator*innen für ihre geleistete Arbeit und dem Lehrerkollegium für das Wertschätzen und Mit-Ermöglichen der Ausbildung. Jost-Kristof konnte bei der Zertifikatsverleihung neben Schüler*innen, Eltern, Lehrerkolleg*innen und Peer-Mediator*innen aus den höheren Klassen auch Mediatorin Andrea Lederer-Rothe, die erst kürzlich einen wertvollen Workshop an der Schule gehalten hat, und Anna Gabalier begrüßen. Gabalier hat sich vor ihrer Karenzierung viele Jahre im Bereich der Schulmediation engagiert und mit ihren Workshops vielen Auszubildenden das Rüstzeug für den richtigen Umgang mit Konflikten mitgegeben. Maturantin Marie-Theres ließ sich bereits vor drei Jahren als Peer Mediatorin „schulen“ und hilft seither jüngeren Schüler*innen, wenn Probleme auftauchen. Sie sagte am Rande der Feier: „Die Ausbildung hat mir sehr viel gebracht. Sie macht sich im Lebenslauf gut. Ich konnte Gelerntes nicht nur in den Praktika anwenden, sondern bin mir sicher, dass ich auch in der Arbeitswelt damit punkten werde.“