Um das dunkle Kapitel des Antisemitismus, der Verfolgung der jüdischen Bevölkerung, von Angehörigen der Roma und Sinti, von Homosexuellen und behinderten Menschen, das auch Teil unserer österreichischen Geschichte ist, begreifen zu können, sollte man wenigstens einmal in seinem Leben in der Gedenkstätte Mauthausen gewesen sein und die Gedenkstätte Schloss Hartheim besucht haben. Schwere Kost für die Schülerinnen und Schüler der HLW Caritas Kärnten, Klasse 3 FB, 3 AHLW und 3 BHLW die beide Ausstellungen mit großem Interesse besichtigt, und die Schilderungen der Guides mit Interesse verfolgt haben.
Die erste gemeinsame Veranstaltung nach der schwierigen Zeit der Lockdowns und Beschränkungen tat zwar richtig gut, aber sie war keine Vergnügungsreise. Zu ernst waren die Themen der Ausstellungen. Die Mahnmale rund um die Gedenkstätte Mauthausen zeigen, dass Angehörige vieler Völker inhaftiert wurden. Nur wenige haben ihre Haft überlebt. Den Schülerinnen und Schülern wurde bewusst, dass die Menschen der Umgebung die Märsche der Gefangenen und die Zwangsarbeit der inhaftierten Menschen wahrgenommen haben. Sie konnten nicht im Verborgenen passieren. Dass es wenigstens einige Familien gegeben hat, die flüchtenden Gefangenen geholfen haben, war der einzige Trost.
Ganz in der Nähe ist die Erinnerungs- und Gedenkstätte Schloss Hartheim ein weiteres Beispiel für die Ermordung von Menschen. Behinderten und kranken Menschen wurde das Recht auf Leben aberkannt. Ihre Existenz wurde als „unwertes Leben“ bezeichnet. Ganz besonders bewegend fanden die Schülerinnen und Schüler die vielen Kinderschicksale.
Sehr nachdenklich fuhren alle nach Hause. Dankbar dafür, friedlich und selbstbestimmt leben zu dürfen, aber traurig darüber, dass die Menschen aus den Gräueltaten des 2. Weltkrieges nicht genug gelernt haben. Immer wieder werden Kriege geführt, immer wieder werden die Rechte der Menschen verletzt.