Die Schüler*innen unserer fünfjährigen HLW und unserer dreijährigen Fachschule für Sozialberufe feierten ihren Schulabschluss mit einem ökumenischen Wortgottesdienst. Bei dieser schönen Feier füllten sie nicht nur das „Schatzkästchen des Lebens“, sondern konnten auch ihre Matura- beziehungsweise Abschlussprüfungszeugnisse in Empfang nehmen.
Der Wortgottesdienst, den die HLW-Schüler*innen mit ihren Lehrkräften, ihren Eltern, mit Caritasdirektor Ernst Sandriesser und dem für die Schulbildung zuständigen Bereichsleiter Wilfried Hude am Nachmittag des 14. Juni 2022 in der Don Bosco-Kirche in Klagenfurt feierten und den Pater Albert Miggisch zelebrierte, markierte den Abschluss der Schulzeit und den Beginn eines neuen Lebensabschnittes. Motto: volle Kraft voraus. Die Schülerinnen und Schüler sangen den gleichnamigen Helene Fischer-Hit – Danke Musiklehrer Helmut Florian fürs Einstudieren – dann auch aus vollen Kehlen zu Beginn dieser schönen ökumenischen Feier, zu deren Gelingen die Lehrer*innen unterschiedlichster religiöser Bekenntnisse beigetragen haben. Direktorin Liselotte Tappler zeigte sich stolz auf „ihre“ Maturant*innen und Fachschul-Absolvent*innen und sagte: „Die letzten zwei Schuljahre waren wegen Corona sehr schwierig. Dennoch habt ihr tolle Leistungen erbracht und könnt jetzt selbst entscheiden, welche Türen ihr in die Zukunft öffnet.“
Die Fülle des Lebens
Bevor die Klassenvorstände Rosa Maria Lanzinger, Roswitha Ottowitz-Hardank und Sandra Koch mit ihren Abschlussreden den Schulabsolvent*innen wertvolle Gedanken und gute Wünsche mit auf den Weg gaben und Pater Miggisch über die Fülle des Lebens predigte, lud die römisch-katholische Religionslehrerin Brigitte Jost-Kristof die Jugendlichen ein, ihr persönliches „Schatzkästchen des Lebens“ zu füllen, um später davon zu zehren: „Sammelt ein, was mitkommen darf. Tut das, was Vergangenheit wird, hinein“, so Jost-Kristof. Die Maturant*innen ließen sich nicht lange bitten. „Durch meine Klasse habe ich gelernt, zusammenzuhalten und durch dick und dünn zu gehen. Wir sind gemeinsam gewachsen. Freundschaften fürs Leben sind entstanden“, meinte etwa jemand aus der 5 AHLW-Klasse. Und aus der 5 BHLW hieß es: „Meine Erkenntnis ist es, dass Hürden und Tiefpunkte da sind, um sie zu meistern. Und dass man alles schaffen kann, wenn man daran glaubt und dafür kämpft!“ Vonseiten der Fachschüler*innen hieß es: „Wichtige Werte, die mir die Schule gezeigt hat, sind Zusammenhalt, ein respektvoller Umgang miteinander und das stets positive Denken.“
Nicht reif, sondern in voller Blüte
Die muslimische Pädagogin Amira Ghabour zitierte einen österreichischen Journalisten, demzufolge die Matura mit der Bezeichnung Reifeprüfung einen falschen Namen hätte, denn: „Wenn ihr schon reif wäret, fielet ihr alsbald vom Stamm und Fäulnis würde folgen. Nein, ihr seid nicht reif, ihr steht in voller Blüte!“ Ghabour wünschte den jungen Menschen in diesem Sinne „für den kommenden Lebensabschnitt eine segensreiche Zeit, die viele Früchte tragen wird“. Die frischgebackenen Absolvent*innen konnten nach dem Gottesdienst und vor dem Sektempfang ihre wohlverdienten Matura- beziehungsweise Abschlussprüfungszeugnisse in Empfang nehmen.