Wenn jemand auf der Straße umfällt, ruft man die Rettung. Doch wenn jemand weint, verzweifelt ist, was dann? Was tun, wenn die Seele plötzlich in Not ist? Im Workshop „Erste Hilfe für die Seele“ wurden die Schülerinnen und Schüler der Klassen 3FB und 2BHLW von Diana Stäbler von pro mente Kärnten zu diesem Thema informiert.
In ihrem Vortrag ging Frau Stäbler auf häufige psychische Erkrankungen wie Angststörungen, Depressionen, Suizidalität und Suchterkrankungen ein. Wie wir es aus anderen Erste-Hilfe-Kursen kennen, gilt auch hier: Man kann nichts falsch machen, außer nichts zu tun. Man soll und darf im Krisenfall nicht wegschauen, sondern sollte Hilfe anbieten.
Ein hilfreicher Schlüsselbegriff für eine Intervention ist "ROGER". Das Akronym steht für die Schritte, die in der Hilfestellung beachtet werden sollten:
- R steht für Reagieren, die Person ansprechen, ihr beistehen, die Situation einschätzen
- O für offen und unvoreingenommenes Zuhören und Kommunizieren
- G für gib Unterstützung und Information
- E ermutige die Person professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen
- R reaktiviere Ressourcen, also Personen und Selbsthilfestrategien, die entlasten und unterstützen können
Psychische Krisen und Erkrankungen können jeden treffen und die Anzahl der Menschen, die an psychischen Problemen leiden, ist im Steigen. Trotzdem fällt es vielen immer noch schwer, darüber zu sprechen oder um Hilfe zu bitten.